Hand aufs Herz! So sahen in der Vergangenheit doch die meisten Kanu-Wanderfahrten aus:
Dachträger- oder Zugfahrzeug samt Hänger fahren zur Einstiegstelle und laden Boote, Material und die „Kanu-Wandersporttreibenden“ am Start ab. Hat die Mannschaft nicht vorher ein weiteres Fahrzeug oder E-Bike am geplanten Zielort abgestellt, beginnen dann die leidigen und zeitraubenden Umsetzfahrten: also mit zwei Autos „flussab“, in jedem Fall aber mit einem wieder zur Einstiegstelle zurück, wo u. U. die Truppe schon sehnlichst wartet. Nach der Fahrt, noch mal „hoch“ um das Shuttle-Taxi abzuholen.
Was für ein Aufwand an Zeit, Nerven und Co² Belastung!
Denn, nicht immer steht ein „Shuttle-bunny“ bereit, den selbstlosen Transfer zur Ausstiegsstelle zu übernehmen. Oder man/frau scheut den Aufwand mit den Öffies und ihren genauso unterschiedlichen wie unbekannten Tarifstrukturen um zum Ausgangsort zurückzukommen. An manchen Flüssen klappt das ja eigentlich ganz gut, an anderen ist es erfahrungsgemäß eine – vor allem an Wochenenden – mehrstündige Irrfahrt.
Aber, da tut sich was! Technisch, strukturell und bewusstseinsmäßig:
- Die Segnungen der Digitalisierung: Mit einem empfangsbereiten Smartphone ist man/frau eigentlich nie ganz verloren. Apps, wie der DB-Navigator, Komoot und ähnliche leiten heute jede/n von A nach B und erleichtern die Fahrtenplanung.
- Die Kanu-Apps: CANUA-App, RiverApp liefern wertvolle Anregungen.
- Die neuen Tarif- und Buchungsangebote: Das Deutschland-Ticket, die Freifahrt des Schüler-. Studenten- oder Jobtickets sowie die sogenannten Handy-Fahrscheine (eezy-VRS, Eezy VRR) schaffen seelische und kosten-mäßige Frei(fahrt)räume und damit den Mut es einmal emissionsarm zu wagen.
- Analoge Flussführer geben Hinweise zum Fußmarsch zur nächsten Haltestelle.
- Der Ausbau des flussbegleitenden Radwegenetzes schafft zusätzliche Optionen.
- Die zunehmende Verwendung von E-Bikes und Klapprädern, die am Zielort abgestellt werden können, um nach der Tour das Transportvehikel abzuholen.
- Und last not least : das immer breitere Angebot an sportlichen Luftbooten und packrafts, die vor oder nach der Fahrt bequem zusammengepackt und mit Bahn und Bus transportiert werden können.
Und es muss sich da etwas tun! Die Zunahme des allgemeinen, wie des Freizeitverkehrs ist ein nicht zu unterschätzender negativer Klimafaktor. Dass Klimaschutz alle angeht, das ist bei den meisten inzwischen angekommen.
Mit dem Programm „Kanu-morgen.de“ wollen auch der Deutsche Kanuverband (DKV) und seine Landesverbände gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und die Mitglieder zu nachhaltigem Denken und verantwortungsvollem Handeln motivieren.
PDFs mit detaillierten ÖPNV Informationen der einzelnen Flüsse des Bezirk 4
Tipps zum Umsetzen mit ÖPNV – Agger
Tipps zum Umsetzen mit ÖPNV – Erft
Tipps zum Umsetzen mit ÖPNV – Sieg
Tipps zum Umsetzen mit ÖPNV – Rhein
Tipps zum Umsetzen mit ÖPNV – Rur
Tipps zum Umsetzen mit ÖPNV – Wupper